Veranstaltungsreihe ‚Kirchenburgen-Gespräche‘ eröffnet

logo_sk_gespraeche.inddMit einem Abend unter dem Titel „Von Stollentruhen und Blockintarsien. Das Engagement der HAWK Hildesheim in Siebenbürgen“ bot die Stiftung Kirchenburgen der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (EKR) am 13. Juni den Auftakt zur neuen Veranstaltungsreihe Kirchenburgen-Gespräche. Zu Gast im Bischofspalais war Dipl.-Rest. Dr. Ralf Buchholz.Kirchenburgen-Gespräche

In dem überaus gut besuchten Oberen Sitzungssaal des Landeskonsistoriums begrüßte Gastgeberin Ruth István (Fachtourismusreferentin der Stiftung Kirchenburgen) den prominenten Gast: Dr. Buchholz arbeitet seit 1992 an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Hildesheim (Deutschland) und hat unter anderem eine Dissertation zum Thema „Gestaltungsmuster auf spätgotischen Holzoberflächen“ verfasst. Er ist Vorstandsmitglied im deutschen „Verband der Restaurateure“ und Lehrbeauftragter an Hochschulen in mehreren Ländern. Seit 2003 hat Dr. Buchholz mehr als 15 mal Siebenbürgen bereist und mit seinen Studierenden und Mitarbeitern in den Kirchen der EKR gearbeitet und geforscht.

In Siebenbürgen ist dIntarsiener Name Ralf Buchholz vor allem mit drei Stichwörtern verbunden: Henndörfer Truhen, Tobsdörfer Chorgestühl und Johannes Reychmuth. So standen dann auch die Erforschung der Stollentruhen aus der Harbachtalgemeinde, die spannenden Recherchen über den vermutlich aus Schässburg stammenden Tischlermeister und die aktuellen, sehr aufwendigen Arbeiten an dem wertvollen aber schwer schadhaften Chorgestühl im Zentrum des Impulsreferates.

In dem von EKR-Öffentlichkeitsarbeitsreferent Stefan Tobsdorfer ChorgestühlBichler geleiteten Dialog, der sich nach dem inhaltsreichen und hochinteressanten Vortrag entwickeln konnte, wurden allgemeine Fragen der Denkmalpflege ebenso diskutiert, wie spezifische Fachfragen, vor allem zu den Henndörfer Truhen und zur Zukunft des Tobsdörfer Chorgestühles, an dessen Restaurierung laufend gearbeitet wird und wegen dem Dr. Buchholz und eine Gruppe von Mitarbeitern und Studierenden derzeit im Mediascher Kirchenbezirk forschen.

Die Kirchenburgen-Gespräche sollen von nun an quartalsmäßig stattfinden. Der nächste Termin ist im Oktober und wird anlässlich dessen 200. Geburtstages Bischof Georg Daniel Teutsch und sein Wirken in der siebenbürgischen Kirchenburgenlandschaft zum Thema haben.

 

Text: Stefan Bichler