Kirchliche Denkmalpflege mit königlicher Unterstützung

Ein Partnerschaftsabkommen über die Unterstützung bei der Pflege der siebenbürgischen Kirchenburgenlandschaft haben Vertreter der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (EKR) sowie der Stiftung Kirchenburgen am 24. Mai mit der Prince-of-Wales-Stiftung unterzeichnet. Dies ist die erste Vereinbarung dieser Art zwischen der neuen Stiftung des britischen Kronprinzen und der EKR.

Aura Woodward, die Geschäftsführerin der Prince-of-Wales-Stiftung für Rumänien, ging detailliert auf die geplanten gemeinsamen Vorhaben ein und schilderte begeistert das langjährige Engagement von Prinz Charles in Siebenbürgen. Die eingegangene Partnerschaft soll nun speziell als begleitende Maßnahme zum neuen EU-finanzierten Kirchenburgensicherungsprojekt der EKR laufen. Seitens der Kirchenleitung wurde das Memorandum von Bischof Reinhart Guib und Hauptanwalt Friedrich Gunesch signiert. Sebastian Bethge unterzeichnete als Denkmalpflegebeauftragter der Stiftung Kirchenburgen.

Fortbildungskurse und Monitoring


Eine erste konkrete Maßnahmen der neuen Kooperation wird bereits im Juni umgesetzt: Vertreter der Bezirkskonsistorien, Denkmalpfleger, Burghüter und Gemeindevertreter werden in Deutsch Weißkirch zu einem siebentägigen Seminar eingeladen. Im Rahmen dieser Fachveranstaltung, die genau auf die Bedürfnisse der direkt mit der Materie betrauten Menschen zugeschnitten ist, werden unter anderem Vorträge über Werkzeuge, Baumaterialien, strukturelle Fehler, Reparaturen, den Einsatz von Kalkmörtel, Putz- und Holzbautechniken zu hören sein. Im Herbst wird sich ein weiterer Workshop speziell an Architekten, Ingenieure, Restauratoren, Vorarbeiter, Handwerkern und andere Fachleute richten, die bei der Arbeit an historischen Gebäuden eine zentrale Rolle spielen.

In weiterer Folgen können sich auf der Basis der erworbenen Fachkompetenz Teams bilden, die im Zuge der notwendigen folgenden Monitorisierung der Baudenkmäler in den Gemeinden und Kirchenbezirken eine unverzichtbare Kernaufgabe übernehmen werden. Auf diese Weise wird einerseits ein entscheidender Beitrag zur Nachhaltigkeit der geleisteten Arbeit geleistet und andererseits in die fachliche Fortbildung der Menschen vor Ort investiert.

Text und Fotos: Stefan Bichler