Im Jahr 1790 mussten die Bewohner von Kyrieleis ihre Hütten auf der Anhöhe neben der alten Kirche abreißen und im Tal, in der sächsischen Gasse, wiederaufbauen. Die kleine, fast quadratische spätgotische Saalkirche selbst wurde 1907 aufgrund ihrer Baufälligkeit abgerissen. Ein Teil des gotischen Maßwerks mit Fischblasenmotiv wurde in die Sakristei der neuen Kirche gebracht. En Neubau war schon lange angedacht gewesen, konnte aber aufgrund der aus der Zeit der Untertänigkeit rührenden Armut sowie der schrecklichen Feuerbrunst 1870 und dem Schulneubau 1875 lange nicht umgesetzt werden. Erst 1889 beschloss die Gemeinde die Gründung eines Kirchenbaufonds. Die Lizitation des Bauauftrages fand Ostern 1907 statt, der Bau begann am 31. Mai. Ein Jahr später war die neuromanische Saalkirche errichtet, deren Kirchenschiff mit einem Tonnengewölbe mit Stichkappen überführt wurde. Die Sakristei befindet sich südlich vom Chor. An der Straßenfront entstand der vorgebaute Glockenturm. Seit 1909 steht in der Kirche ein neugotischer Altar, in dessen Zentrum eine Jesusplastik aus Gips steht, eine Arbeit von Stefan Römischer aus Wallendorf. Aus der alten Kirche übernahm man das Taufbecken samt steinernem dreieckigen Fuß aus dem Jahr 1847, auf welches 1909 ein Becken gesetzt wurde.