Mergeln / Merghindeal / Morgonda

Die romanische Basilika aus dem 13. Jh. hat sich noch weitgehend erhalten, wie man aus der Verbindung von Langhaus und Seitenschiffen erkennen kann. Bei der Befestigung rund zwei Jahrhunderte später wurde über dem Chorquadrat ein Turm errichtet, der über einen später abgetragenen Wehrgang verfügte. Das Wehrgeschoss des Westturmes mit Fachwerkwehrgang ist dagegen erhalten geblieben. Diese Form der Kirche mit zwei Türmen findet sich auch im unweit von Mergeln gelegenen Schönberg (Dealu Frumos). Der viereckige Bering wurde mit zwei Verteidigungstürmen ausgestattet, die ihrerseits mit Schießscharten und Wehrgängen versehen wurden. Von diesen sind jedoch nur noch die Einsatzlöcher der Balken vorhanden. Im Torturm befand sich früher die Wohnung des Burghüters.

Ort

Unweit des geografischen Mittelpunktes von Rumänien liegt das kleine Dorf Mergeln. Auf einer Anhöhe in seinem Zentrum steht eine Kirchenburg, an der noch viel ursprüngliche, spätromanische Bausubstanz erhalten geblieben ist. Beispielsweise findet sich, vermutlich aus der Phase der Wehrbarmachung um 1500, ein unterirdischer Raum, der besichtigt werden kann. Außerdem, so erzählt man sich im Dorf, entstand hier die Feindschaft zwischen Wolf und Fuchs. Einst wollten sich beide zur Zeit einer Hochzeit ein Festessen gönnen. Im prall gefüllten Vorratskeller angekommen, stürzte sich der Wolf gierig auf die Speisen. Der Fuchs schaute sich jedoch nach einem Ausgang um, erblickte ein winziges Fenster und nahm sich vor, nicht zu viel zu speisen, um im Notfall durch dieses flüchten zu können. Kurz darauf wurden sie von einem Bauern ertappt. Dem Fuchs gelang die Flucht, dem Wolf mit seinem fassrund gefressenen Bauch aber nicht. So wurde er zur Strafe mit Besen und Pfanne geschlagen. Dies soll der Grund dafür sein, dass sich Wolf und Fuchs nicht ausstehen können – und das nicht nur in Mergeln.