Auf einem Hügel des Zekesch-Hochlands steht die Kirchenburg von Abtsdorf. Die ovale Ringmauer, aber auch das Flusssteinmauerwerk sprechen für eine Erbauung vor der Zeit der Feuerwaffen. Der gotischen Bauplastik nach wurde die Kirche um 1400 erbaut. Die Ringmauer, die noch heute über sechs Meter hoch ist, trägt Spuren eines zweigeschossigen Wehrgangs. An der Innenseite sind sowohl Schießscharten als auch Löcher für die Balken zu erkennen, welche die Wehrgänge trugen. 1625 wurden die gotischen Fenster des Saals entfernt und möglicherweise auch der Turm abgetragen. Dass hier ein Turm stand, lässt sich der Dicke der Mauern entnehmen, die den rechteckigen Raum zwischen Chor und Saal abschließen. Der zweite Umbau fand 1838 statt: ein Vorbau auf der Nordseite – vor dem heutigen Eingang – wurde errichtet, das Westportal zugemauert und ein schmuckloses Südportal geschaffen. Im Mittelalter war an der südlichen Burgmauer eine Kapelle angebaut, die 1852 abgetragen wurde; ihre Steine wurden für den Bau einer neuen Schule verwendet. Die schlicht ausgestattete Kirche spiegelt die einst schwachen wirtschaftlichen Verhältnisse des Dorfes wieder. Der einfache Barockaltar wurde 1712 eingebaut.
Aktivitäten
Im Sommer 2021 hat die Heimatortsgemeinschaft Abtsdorf (an der Kokel) die Kirchenburg auf zunächst zehn Jahre gepachtet. In dieser Zeit sollen Maßnahmen, welche dem Erhalt und der Instandsetzung der Kirchenburg dienen, umgesetzt werden.