Für den Bau der romanischen Marienkirche in Werd im 13. Jahrhundert verwendete man Bruchsteine. Die Dicke der Mauern zeigt an, dass hier nicht nur ein Gotteshaus, sondern ein Bauwerk errichtet wurde, das in gefährlichen Zeiten den Bewohnern Schutz bieten sollte. Der viergeschossige Glockenturm aus Stein, der die gleiche Breite wie der Kirchensaal hat, wurde ein Jahrhundert später errichtet und Mitte des 19. Jh. um ein weiteres Stockwerk erhöht. Bereits aus dem 15. Jh. stammt eine rechteckige Ringmauer von sechs bis sieben Metern Höhe, welche mit zwei Türmen im Südwesten und im Osten ausgestattet ist. Im Jahr 1660 konnte sich die kleine Wehrkirche erfolgreich gegen die Truppen von Georg Rákóczy II. verteidigen. 1924 wurde der größte Teil des Mauergürtels abgetragen, doch schon 1877 war ein Teil der Ringmauer eingestürzt. Der Befestigungsturm im Südwesten wurde schließlich 1953/54 abgetragen. Im Inneren der Kirche errichteten die Werder im 18. Jh. an der Nord- und Westwand Emporen, deren holzgetäfelte Brüstungen mit Rokokomotiven bemalt sind. Darüber hinaus überspannte man Saal und Chor mit einem runden Gurtgewölbe. In der Kirche von Werd befand sich einst eine Johannes-Hahn-Orgel aus dem Jahr 1770, die heute in der St. Michaelskirche in Klausenburg steht.