Stein / Dacia / Garat

Bereits im 13. Jahrhundert stand in Stein eine turmlose dreischiffige romanische Pfeilerbasilika. Im 15. Jahrhundert umgab man diese Kirche mit einer sechs bis acht Meter hohen Wehrmauer in Form eines unregelmäßigen Vierecks. Es kann angenommen werden, dass zwischen dieser Mauer und der Kirche einst eine weitere Wehrmauer stand. Beim Ausbau zur Wehrkirche um 1500 trugt man die Seitenschiffe ab und mauerte die Arkadenbögen des Mittelschiffes sowie die Obergaden zu. Darüber hinaus erhielten der Chor und das Schiff einen Wehrgang sowie ein Wehrgeschoss. Wenige Jahre später wurde über dem Mittelschiff ein Tonnengewölbe mit Stichkappen errichtet, auf welchem die Jahreszahl 1517 zu lesen ist. Die Bewohner Steins verlängerten im Jahr 1845 die Kirche nach Westen hin und trugen das Wehrgeschoss sowie die Bogen zwischen den Strebepfeilern ab. Einst standen in den vier Ecken der Ringmauer Türme, doch in neuerer Zeit entschied man sich den Südwestturm abzutragen, um Platz für den Bau eines Saals und der Schule zu schaffen. Ein fünfter Turm, der Glockenturm, stürzte während des Erdbebens 1738 ein, wurde jedoch 1763 wiederaufgebaut. Beim Graben für die Fundamente des Glockenturms stieß man auf einen Inschriftenstein sowie die Reste einer Römerstraße.