Arbegen / Agârbiciu / Szászegerbegy

Im frühen 14. Jh. wurde in der Dorfmitte die frühgotische Basilika erbaut. Die Seitenschiffe wurden abgetragen und die Arkaden vermauert, als die Kirche um 1500 wehrbar gemacht wurde. Dazu verstärkte man die beiden Chorjoche, um darüber einen Wehrturm zu errichten. Der polygonale Chorabschluss wurde mit zwei Wehrgeschossen aufgestockt und die Strebepfeiler miteinander verbunden, so dass dahinter Gußscharten entstanden. 1502 ergänzte man die Befestigung mit einem Bering, an dessen Nordwestseite ein Torgebäude mit angrenzender Speckkammer das Ensemble vervollständigt. Der Turm wurde 1827 erhöht und erhielt seinen markanten Turmhelm, gleichzeitig wurden seine Wehranlagen und das Wehrgeschoss des Chores beseitigt. Der charakteristische Westgiebel der Kirche wurde im Zusammenhang mit dem Neubau des Daches 1854 vor geblendet. Der Innenraum wird dominiert von dem Mitte des 19. Jh. eingezogenen Tonnengewölbe mit Stichkappen. Die Ausstattung stammt überwiegend aus dem 18.Jh.

Ort

Über Jahrhunderte hat die Musik das Leben in Arbegen begleitet. Verantwortlich dafür waren traditionell die Kantoren, Organisten, Lehrer, Pfarrer und Schüler. Seit dem 16. Jahrhundert fanden sich sogenannte Adjuvanten in Chören und Instrumentalgruppen zusammen. Adjuvant ist vom lateinischen adjuvare abgeleitet, was so viel bedeutet wie helfen. Sie spielten vor allem Streich- und später auch Blasinstrumente und begleiteten so alle wichtigen dörflichen Ereignisse. Was kann schöner sein, als im Winter, umgeben von glitzernden und samtweichen Schneedecken, die Seele mit weihnachtlicher Musik zu beglücken? Die Adjuvanten bliesen auf dem Arbegener Turm zu Weihnachten, in der Silvesternacht sowie bei Hochzeiten, Tanzunterhaltungen und anderen Festen.

Aktivitäten