Die klassizistische Saalkirche mit Chor und westlichem Glockenturm entstand zwischen 1810 und 1813 nach Abbruch des Vorgängerbaus, der erstmals 1270 erwähnt wurde. Über das Aussehen dieser historischen Kirche ist jedoch nichts bekannt. Es wird aber vermutet, dass sie in einer Zeichnung auf einem mit 1793 datierten Gestühl in der Kirche dargestellt ist. Die Ausstattung der Kirche, bestehend aus Orgelaltar, Kanzel und Taufbecken, stammt sowohl aus der Bauzeit als auch von 1822. Von den Wehranlagen des 15. Jh. hat sich der Bering mit vier Türmen erhalten, ein fünfter Turm stürzte 1925 ein und wurde nicht wieder aufgebaut. Auf der Südseite, am Rande des ehemaligen Zwingers, steht die heute nur noch als Ruine erhaltene alte Schule.
Ort
Die Kirchenburg des Dorfes Deutsch-Kreuz, in dem vor mehr als 400 Jahren das erste siebenbürgische Dorfschulrecht erlassen wurde, liegt auf einer Anhöhe innerhalb des Ortes. Diese Lage erforderte in der Vergangenheit einen Burghüter, der ein geschickter Handwerker, im besten Fall Schuster, sein musste. Der Aufstieg zum Gotteshaus ist etwas beschwerlich und führt über einen Weg aus runden Flusssteinen. Vor allem Frauen passierte es am Morgen des heiligen Sonntags häufig, dass ihnen auf dem Weg zur Kirche die Absätze, welche damals noch mit Hufeisen beschlagen waren, abbrachen. Deshalb musste an Ort und Stelle ein Schuster bereitstehen, der eilige Reparaturen vor dem Kirchgang durchführen konnte. Die Kirchenburg liegt zusammen mit dem überwiegend in historischer Gestalt erhalten gebliebenem Dorf in einer verträumten Hügellandschaft, die zu Wanderungen in benachbarte Dörfer und zu weiteren Kirchenburgen einlädt.Im Ort findet man Übernachtungsmöglichkeiten in mehreren liebevoll restaurierten Bauernhäusern.
Aktivitäten