Wie die meisten Kirchen im Harbachtal hat auch die Pfarrkirche von Marpod ihren Ursprung in einer dreischiffigen Basilika. Von dieser ersten Kirche ist ein romanisches Kapitell erhalten, das heute im ersten Südpfeiler der Kirche verbaut ist. In den Jahren 1494 und 1504 erhielt Marpod Unterstützung aus der Kassa der Hermannstädter Provinz der Sieben Stühle für Bauarbeiten am Turm. Aus dieser Zeit sind Teile der Seitenwände des Kirchensaals und Reste der Kirchenburg erhalten. Zwischen 1785 und 1798 erhielt die Marpoder Kirche ihr heutiges Aussehen. Umgeben ist die Kirche von einer viereckigen Wehrmauer, in deren Ecken ursprünglich vier Türme standen, von denen die Türme im Nordosten und Südosten noch erhalten sind. An die südliche Wehrmauer wurde das alte Rathaus angebaut. Der dreiteilige Altar beinhaltet ein bedeutsames Mittelbild, das 1926 vom Hermannstädter Hans Hermann gemalt wurde und von zwei Apostelstatuen flankiert wird. Die Orgel mit barockem Prospekt wurde 1762 von Johannes Hahn gebaut, 1817 von Samuel Maetz repariert und 1985 restauriert.