In Probstdorf befindet sich eine kleine, gut erhaltene Kirchenburg. Im 14. Jh. wurde mit ihrem Bau begonnen, nachdem das ursprüngliche Gotteshaus einige Kilometer weiter östlich mitsamt dem sie umgebenden Dorf wegen anhaltender Überschwemmungen aufgegeben werden musste. Direkt am Ufer des Harbachs (Hârtibaciu) fand man die Grundmauern einer Kirche, die auf die historische Lage des Dorfes hinweisen.Einige Kilometer entfernt und etwas hangaufwärts entstand in der Mitte des neuen Dorfangers eine Kirche, die mit zwei Ringmauern umgeben wurde. Zusätzlichen Schutz sollten zwei Wehrtürme bieten. Über dem Kirchenschiff wurde außerdem ein Wehrgeschoss in Fachwerkbauweise in die Burganlage integriert. Mitte des 19. Jh. brach die Gemeinde die innere Ringmauer ab, um Steine für eine Erweiterung der Kirche zu gewinnen. Die Kirchenburg ist heute dank umfangreicher Instandsetzungen in einem baulich guten Zustand.
Ort
Es grenzt an ein Wunder, dass Probstdorf bis heute existiert, denn die Urväter hatten es anfangs nicht leicht. Im 13. Jh. kamen deutsche Siedler an den Harbach (Hârtibaciu) und gründeten ein Dorf. Sie errichteten Häuser, legten Felder an und bauten eine Kirche. Durch eine schwere Überschwemmung wurde die Siedlung zerstört und musste weiter hangaufwärts neu aufgebaut werden. In dieser Zeit bedrohten nicht nur osmanische Angreifer die Bewohner, sondern über mehr als 100 Jahre stritten auch sächsische Adlige und die Hermannstädter Probstei um den Besitz von Probstdorf. Die Bewohner ließen sich von all den Problemen jedoch nicht entmutigen und blieben.Zeuge dieser schweren Zeit ist heute, über 600 Jahre später, die Kirchenburg von Probstdorf. Sie befindet sich im Zentrum des malerischen siebenbürgisch-sächsischen Dorfes.
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