Schaal / Șoala / Sálya

Die Kirchenburg von Schaal befindet sich auf einer Anhöhe in der Mitte des kleinen Ortes, der nur aus einer Hauptstraße und wenigen Nebengasse besteht. Im 15. Jahrhundert wurde hier eine spätgotische Kirche mit polygonal abschließendem Chor errichtet. Gewidmet ist sie der Heiligen Ursula von Köln, die der Legende nach zur Zeit der Christenverfolgung im Römischen Reich gelebt haben soll. Die Ringmauer hat man vermutlich Ende des 15. oder Anfang des 16. Jahrhunderts erbaut und mit Wehrtürmen im Norden, Osten und Südwesten verstärkt, die alle drei erhalten geblieben sind. An der Innenseite der Ringmauer verläuft auf hölzernen Hängeböcken der Wehrgang. Der Burghof wurde nachträglich durch Quermauern unterteilt. Größere Bauarbeiten an Kirche und Chor sind für die Jahre 1832 bis 1834 überliefert. Dabei verlängerte man die Kirche um etwas mehr als vier Meter nach Westen. Der Glockenturm wurde 1822 repariert und erhöht, musste aber 1883 wegen Einsturzgefahr abgetragen werden. Heute hängen die Glocken in einem hölzernen Stuhl südlich der Kirche. Im Inneren der Kirche gliedert sich das klassizistische Altarprogramm um eine Kreuzigungsszene, das Wilhelm Schadhauer 1845 entworfen hat. Die 1851 aufgestellte Orgel ist ein Werk des Kronstädters Heinrich Meyerwald und wurde 1931 von Andreas Scherer aus Martinsberg renoviert.