In der heutigen Kirche lassen sich noch die Grundzüge der romanischen dreischiffigen Basilika erkennen, die schon zur Zeit ihrer Errichtung einen sechsgeschossigen Westturm besaß. Die Anlage war bereits früh durch einen Bering gesichert, der mit Beginn der osmanischen Angriffe ab 1430 durch Wehrtürme, eine zweite Mauer und einen Wassergraben weiter ausgebaut wurde. Im Zuge dessen wurde auch die Kirche befestigt: Über dem Chor, der Apsis und den beiden Seiteneingängen wurden Verteidigungstürme errichtet, die bis auf die Traufhöhe des Mittelschiffes reichen. An der Westseite findet sich das romanische Portal mit der typischen Flechtbandornamentik. Der Turm erhielt seinen charakteristischen Helm mit vier Ecktürmchen bereits 1591. Im Innenraum sind verschiedene kostbare Altäre aus anderen Dorfkirchen aufgestellt. Diese sind aus Sicherheitsgründen hierher gebracht worden.
Ort
Von der Heltauer Kirchenburg erzählt man sich, dass in ihr einst ein sagenhafter Schatz versteckt worden sei. Nach zahlreichen osmanischen Überfällen richtete die Gemeinde im 15. Jh. innerhalb der Burgmauern eine verborgene Kammer ein. Der Zugang wurde mit einer massiven Eichenholztür gesichert, die sich nur durch die Betätigung einer versteckten Feder öffnen ließ. Nur wenige Eingeweihte wussten, wo sich der gut getarnte Eingang befand; selbst den Pfarrern von Heltau blieb die Kammer verborgen. Über die Jahrhunderte ging das Wissen über den verborgenen Zugang verloren. Erst zu Beginn des 20. Jh. wurde er wiederentdeckt und kann heute besichtigt werden. Nicht im Verborgenen, sondern weithin sichtbar, findet man am Kirchturm die erste Turmuhr Siebenbürgens, die ab 1425 betrieben wurde. Der Glöckner von Heltau bietet sachkundige Führungen durch die Kirchenburg sowie das angegliederte Museum an und kann zahlreiche weitere Anekdoten und Sagen berichten.
Aktivitäten
2014-2020 EU-finanziertes Restaurierungsprojekt an der Kirchenburg