Die gotische Saalkirche von Großprobstdorf wurde bereits im 14. Jahrhundert errichtet. Ihr heutiges Aussehen erhielt sie um 1500. Der Chor ist mit einem Tonrippengewölbe mit sieben Stichkappen überführt. Die Fenster sind einteilige Spitzbogenfenster und auch die Steinfassung des Sakristeiportals hat einen Spitzbogenabschluss. Ein ebenfalls spitzbogiger Triumphbogen mit abgeflachten Kanten trennt den Chor vom Saal, der mit einem Kreuzrippengewölbe überspannt und von zehn Strebepfeilern gestützt wird. In das Westportal hat man im 16. Jahrhundert zwei Holzflügeltüren mit Schnitzarbeiten eingesetzt. Das Südportal, durch welches der Zugang erfolgt, hat eine einfache Profilierung, bestehend aus Birnstab, Hohlkehlen und Rechteckstäben. Die Empore im Westen stützt auf drei Spitzbogenarkaden und hat ein Tonrippengewölbe. Bei der Renovierung 1869 hat man das Süd- und Westportal um Vorhallen ergänzt sowie den Giebel der Westfront teilweise abgetragen und durch ein Krüppelwalmdach ersetzt. In kurzer Entfernung zur Kirche steht der Glockenturm, dessen Dachstuhl und Wehrgang 1897 abgetragen wurden. Bei einer Überschwemmung zwanzig Jahre zuvor haben sich rund um die Kirche Erdmassen angelagert, sodass die Kirche heute rund zwei Meter hoch eingeschüttet ist. Mit dem Ziel, einen Gemeindesaal zu bauen, wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts große Teile der Wehrmauern entfernt. Reste der Ringmauer sind noch im Süden erhalten.