Im 13. Jahrhundert wurde auf einer Anhöhe, in der Mitte von Martinsberg, eine dreischiffige Basilika mit Westturm erbaut. 1520 erhielt die Gemeinde eine Unterstützung aus der Kassa der Hermannstädter Provinz, um die Kirche zu befestigen. Im Zuge der Befestigung der Kirche baute man über dem Chor ein Wehrgeschoss. Der besterhaltene Teil der romanischen Kirche ist die Westfront mit Westportal und Turm. Im 18. Jahrhundert wurde der basilikale Querschnitt durch das Aufstocken der Seitenschiffe und die Errichtung von gemauerten Emporen verändert. Im Süden des Turms steht seit 1795 eine Vorhalle. Einst umgab die Martinsberger Kirche eine rechteckige Wehrmauer; darüber hinaus ist auf einer Zeichnung von Martin Schlichting aus der Zeit um 1858 nördlich des Glockenturms ein kleinerer Wehrturm zu erkennen. 1987 führte man an Glockenturm und Glockenstuhl Konsolidierungsarbeiten durch. Aufgrund unsachgemäßen Aufhängens der Glocken sowie infolge von Ermüdungserscheinungen an Mauerwerk und Holz geriet der Turm in Schwingungen. Durch Einfügen von Eisenbetonbalken und Konsolidierung der Holzkonstruktion konnte der Schaden behoben werden. Der Barockaltar hat als Mittelbild eine Abendmahlszene des Hermannstädter Malers Johann Martin Stock und ist mit 1730 datiert.