Arkeden / Archita / Erked

Von der einstigen romanischen, dreischiffigen Basilika haben sich nur die Außenmauern erhalten. Die Kirche wurde zunächst gotisch überformt und mit einem Turm erweitert, bevor sie Anfang des 16. Jh. durch Abbruch der Seitenschiffe und durch Aufstockung mit einem Wehrgeschoss wehrbar gemacht wurde. Der Turm wurde hierbei verstärkt und mit einer Kampfplattform ausgerüstet. Schon Ende des 15. Jh. waren die umfassenden Wehranlagen der beiden Ringmauern mit Verteidigungstürmen an den Ecken entstanden. Nach einem Brand 1748, der auch das Dorf zerstörte, erhielt die Kirche ihre heutige Form mit einem Tonnengewölbe und einem neuen Dach. Aus dieser Zeit stammt auch die barocke Innenausstattung mit Seitenemporen und einer doppelstöckigen Westempore, auf der die Orgel des bedeutenden Orgelbauers Samuel Maetz von 1824 steht. Der hochbarocke Altar wurde bereits 1752 von Meister Philippi aus Schässburg (Sighișoara) geschaffen, der auch elf Jahre später die Kanzel kreierte.

Ort

Wie haben sich die siebenbürgischen Dörfer im Mittelalter vor osmanischen Angriffen geschützt? In der Kirchenburg von Arkeden lässt sich dies anschaulich nachvollziehen: Die Kirche ist von zwei Ringmauern umgeben. Die mit sieben Türmen verstärkten Mauern sowie Teile eines hölzernen Wehrgangs sind bis heute erhalten geblieben. Vom massiven Glockenturm hat man einen weiten Blick über die Umgebung. Doch zwischen den hohen Ringmauern und der Kirche kann man immer noch die Enge spüren, in die sich die Dorfbewohner bei Gefahr flüchteten. An der inneren Mauer sind die Pechnasen zu erkennen, aus denen in höchster Not siedendes Pech auf Angreifer geschüttet wurde. Es konnte im Fall der Belagerung in einem speziellen Raum im Glockenturm erhitzt werden. Die hügelige Umgebung von Arkeden lädt zu Erkundungen ein, um die Überreste des Dorfes Wordt zu suchen. Dieses ging den Überlieferungen zu Folge einst an der Pest zu Grunde. Heute ist auch das Wissen um die genaue Lage der Ruinen in Vergessenheit geraten.

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