Meschendorf / Meşendorf / Mese

Meschendorf-2Die frühgotische Saalkirche des 14.Jh. mit angebautem Westturm und polygonalem Chor wurde 1495 zu Verteidigungszwecken ausgebaut. Der Turm erhielt ein hölzernes Wehrgeschoss, ebenso Schiff und Chor. Während letzteres bei Renovierungsarbeiten im frühen 19.Jh. wegen Einsturzgefahr des Kirchengewölbes entfernt wurde, hat sich der Turm in seiner mittelalterlichen Form erhalten. Der zeitgleich mit der Befestigung der Kirche errichtete Bering war mit drei Wehrtürmen ausgestattet, von denen zwei erhalten blieben. Die Kirchenburg wurde im 16.Jh. durch einen südwestlich vorgelagerten Zwinger ergänzt. Ein Teil der äußeren Ringmauer wurde 1888 abgetragen und an dieser Stelle die Schule erbaut. Der Innenraum wird geprägt durch die mit barocken Malereien verzierte dreiseitig umlaufende Empore und dem aus der Orgel von 1914 und einem Flügelaltar von 1693 komponierten Orgelaltar.

Ort

Folgt man im malerischen Meschendorf der Hauptgasse den Hügel hinauf, die von Obstbäumen und alten Bauernhöfen gesäumt ist, gelangt man zur Kirchenburg. Am schönsten ist es hier zur Frühlingszeit während der Obstblüte. Hunde bellen, Hähne krähen und Pferdefuhrwerke ziehen vorbei. Die Kirche ist von einer einfachen Ringmauer umgeben und bietet Besuchern interessante Details. Während der Gottesdienste erklingt eine wunderschön gearbeitete Wegenstein-Orgel. Auf der Kanzel befand sich eine Sanduhr, bestehend aus vier Glaszylindern. Damit konnten der Pfarrer und die Gottesdienstbesucher die Einhaltung der Predigtzeit überwachen. Zu der verwunschenen Atmosphäre des Dorfes trägt auch eine alte Sage bei. Angeblich soll auf dem Kazkes, einem Berg der Richtung Deutsch Kreuz liegt, ein Geist – der „Kanter“ – sein Unwesen treiben. Wer sich um Mitternacht auf den Berg wagt, wird von dieser schaurigen Gestalt heimgesucht.

Aktivitäten