Urwegen / Gârbova / Szászorbó

Von der als Fluchtburg für die örtliche Adelsfamilie errichteten Burg haben sich der rechteckige Bering mit seinem Zugangsturm aus dem 13. Jh. und der als Wohnturm dienende Bergfried erhalten. Über den unteren gewölbten Geschossen des Turms erhebt sich heute das 1879 aufgesetzte Glockengeschoss mit dem markanten, von vier Ecktürmchen flankierten spitzen Turmhelm. Die Adelsburg wurde später durch die Gemeinde übernommen, die im Burghof die Alte Schule errichten ließ. Ein weiteres bemerkenswertes Gebäude ist die nahe gelegene gotische Pfarrkirche, die im Barock nach Zerstörungen wieder aufgebaut wurde. Sie enthält einen bedeutenden Barockaltar. Besichtigt werden kann auch die Ruine der ursprünglich befestigten romanischen Bergkirche auf dem Hügel in unmittelbarer Nähe des evangelischen Friedhofs.

Ort

In Urwegen befindet sich eine der letzten Gräfenburgen Siebenbürgens. Graf Daniel ließ sie im 13. Jh. errichten, um einen Schutz vor den häufigen türkischen Angriffen zu haben. Die Verteidigung erfolgte durch Schießscharten im Turm und über eine Wehrplattform oberhalb der Wohnräume. Außerdem wurde die Burg mit einer mächtigen Ringmauer umgeben. Nach dem Rückzug der Gräfenfamilie übernahm die Dorfbevölkerung die Anlage. Im Jahr 1658 wurde der gesamte Ort durch einen Angriff zerstört, die Verteidigung der Burg hingegen gelang. Der Zugang zur Burg ist nur durch einen Tunnel unter dem separaten Torturm möglich. In ihm hat sich eine der letzten siebenbürgischen Speckkammern erhalten, die auch heute noch immer der Aufbewahrung des Specks dient. Außerdem findet man in der Burg eine Sammlung ethnografischer Gegenstände, die einen Eindruck vom früheren Leben in Urwegen sowie von lokalen Traditionen vermitteln. Der im 19. Jh. erhöhte ehemalige Wohnturm bietet einen weiten Ausblick auf das Dorf und die Umgebung.