Almen / Alma Vii / Szászalmád

In der ersten Hälfte des 14. Jh. wurde an der Stelle der heutigen Kirchenburg zunächst eine kleine Saalkirche errichtet. Um den immer häufiger werdenden Angriffen auf Almen standhalten zu können, wurde diese im 16. Jh. wehrhaft umgebaut. Dadurch erhielt der Chor zwei Geschosse, die mit Guß- und Schießscharten ausgestattet sind. Ebenfalls im 16. Jh. wurde der polygonale Bering errichtet, der mit Türmen in den jeweiligen Himmelsrichtungen verstärkt ist. Das erste Geschoss des Glockenturms ist bewohnbar und mit einem Rauchabzug versehen. Das zweite Geschoss hat in jeder Ecke kleine Erker, in die jeweils drei Schießscharten eingelassen sind. Es handelt sich hierbei um ein Baudetail, das so auch in Thüringen, Deutschland, zu finden ist. Sehenswert ist darüber hinaus der Torturm, eine massive Konstruktion mit einem Wehrgang auf fünf Geschossen, von denen drei mit Verteidigungseinrichtungen ausgestattet sind.

Herkunft und Bedeutung des Ortsnamens können nicht genau nachvollzogen werden. Es wird jedoch angenommen, dass er entweder auf das althochdeutsche Wort „almo” zurückgeht, was Ulme bedeutet, oder aus dem ungarischen Wort für Apfel abgeleitet wurde. Für Letzteres spricht die Nutzung der Wiesen in und um Almen: Da die Früchte hier besonders prachtvoll gedeihen, betreiben die Bewohner des Dorfes schon seit frühester Zeit Obstanbau. Auf einem Bergrücken inmitten von Obstbäumen liegt die mächtige Kirchenburg mit ihrer gut erhaltenen Flusssteinmauer und den vier Wehrtürmen. Die Burg konnte nie erobert werden. Der Legende nach ist dies auch der tapferen Burghüterin Alma zu verdanken, die einst als erste Dorfbewohnerin eine wütend herbeistürmende Tatarenhorde gesehen haben soll. Um die einfallenden Tataren abzulenken, kleidete sie sich in schmutzigen Fetzen, schmierte sich Marmelade und Kohle ins Gesicht und führte hexenhafte Tänze auf. Die Dorfbewohner hatten nun ausreichend Zeit zur Flucht.

Aktivitäten

Seit 2009 ist der Mihai Eminescu Trust (MET) in Almen tätig und hat seitdem verschiedene Projekte zur Restaurierung der Kirchenburg und zur allgemeinen Dorfentwicklung durchgeführt. Gemeinsam mit internationalen Partnern baut die Stiftung das Zentrum für Interpretation der traditionellen Kultur auf. Weitere Informationen finden Sie unter www.almavii.ro oder www.mihaieminescutrust.ro