Malmkrog / Mălâncrav / Almakerék

Im 14.Jh. wurde die dreischiffige Basilika mit Westturm und polygonalem Chor errichtet und diente bis zur Reformation als Marien-Wallfahrtskirche. Von den Befestigungen der Kirche des 15. und 16. Jh. haben sich nur das Kampfgeschoss auf dem Turm und Reste des Berings erhalten, die Wehrgeschosse über dem Schiff und dem Chor wurden nach einem Brand im 19.Jh. zurückgebaut. Die Kirche zeigt sich heute für die Gegend untypisch steinsichtig, ein Ergebnis der Restaurierung von 1913 in der Tradition des 19.Jh. Neben dem bedeutendem Freskenzyklus weist die Kirche auch zahlreiche hervorragende Steinmetzarbeiten auf, so die Maßwerkfenster, das Westportal und bauplastische Details im Innenraum. Zu der Ausstattung zählen einer der ältesten gotischen Flügelaltäre mit der Mutter Gottes als zentralem Motiv und ein spätgotisches Gestühl mit Schnitzereien aus der Werkstatt von Johann Reychmut.

Gutshaus

Ort

Nicht nur die Kirchenburg von Malmkrog ist einzigartig, sondern auch das Dorf hat eine für Siebenbürgen ungewöhnliche Geschichte. Doch der Reihe nach: In der Kirche findet man die größten zusammenhängenden Wandmalereien Siebenbürgens. Sie entstanden im 14. Jahrhundert und wurden hier im Gegensatz zu den meisten anderen Orten nicht im Zuge der Reformation zerstört, sondern sind bis heute erhalten geblieben. Die beeindruckenden Bilder stellen als sogenannte Armenbibel die Heilsgeschichte dar.

Anders als die meisten anderen sächsischen Dörfer gehörte Malmkrog nicht zum sogenannten freien Königsboden, sondern die Bewohner waren direkte Leibeigene der ungarischen Adelsfamilien Apafi und Bethlen. Erst im 19. Jahrhundert wurde hier die Leibeigenschaft abgeschafft. Heute kann man in Malmkrog zwischen sächsischen Gehöften und bewaldeten Hügeln die ländliche Idylle genießen.

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