Die im 13. Jh. errichtete romanische Basilika wurde vorwiegend in der zweiten Hälfte des 19. Jh. stark verändert, vor allem durch den Abriss der Seitenschiffe und Neubau mit Emporengeschoss sowie den Anbau einer Apsis. Nur an der südlichen Fassade hat sich eine romanische Türeinfassung mit Rundbogen erhalten. Die Kirche war von einer ringförmigen Mauer umgeben, die direkt an den Westturm anschloss. Dessen Wehrgang wurde gleichfalls im 19. Jh. abgetragen. Um die innere Mauer wurde ein weiterer polygonaler Mauerring mit 4 Basteien und 3 Wehrgängen erbaut, was an den 3 übereinanderliegenden Reihen von Schießscharten im Norden der Kirchenburg zu erkennen ist. Ein langgestrecktes, dreigeschossiges Gebäude an der südöstlichen Seite der Kirche wurde als Vorratslager, aber auch als Wohnung genutzt, war aber als Kampfhaus auch mit Wehranlagen ausgerüstet.
Ort
Eine Sage aus Braller erzählt von einem Totengräber, der auf dem Friedhof auf Gebeine stieß. Höhnisch lachend lud der Mann das Skelett zum Essen ein. Später am Abend, als der Totengräber gemütlich am Tisch saß, klopfte es plötzlich an der Tür: Das Skelett hatte die Einladung ernst genommen. Der unerwünschte Besucher entführte seinen Gastgeber auf eine wundersame Reise, von der dieser zwar in derselben Nacht zurückkehrte, jedoch um hundert Jahre gealtert war. Der Mann soll auf der Reise das Paradies gesehen haben. Vielleicht war es aber auch nur sein Heimatdorf, das in der Morgensonne inmitten der sattgrünen Landschaft durchaus etwas paradieshaftes an sich hat. Braller liegt einige Kilometer südwestlich von Großschenk (Cincu) abseits der üblichen Touristenrouten im sogenannten „Krautwinkel“. Die Kirchenburg, deren Entstehungsgeschichte bis in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück reicht, ist ein typisches Beispiel für siebenbürgische Wehrarchitektur.
Aktivitäten
- 2021-2022 Arbeiten am Dach des Fruchthauses im Rahmen des Dächerprogramms
- 2019-2020 Noteinsatz am Kirchendach