In der Mitte des Dorfes, auf einer leichten Anhöhe, errichtete man in der zweiten Hälfte des 15. Jds. eine zunächst turmlose Saalkirche errichtet. Am Anfang des 16. Jhs. wurde die Kirche wehrhaft ausgebaut und erhielt ein hölzernes Wehrgeschoss. An der Westseite baute man zur gleichen Zeit einen schlanken gotischen Glockenturm und an der Nordwand des Chores eine Sakristei. Die Wehrmauer befestigte man bis 1677 mit einem sechseckigen Turm sowie drei einfachen Türmen. Der Triumphbogen stürzte 1702 in Folge eines Erdbebens ein. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden die hölzernen Emporen im Westen, Norden und Süden eingebaut. Ihre bäuerlichen Malereien zeigen eine naiv-religiöse Vorstellungswelt mit einer Vielzahl an Allegorien und Symbolen. Im Jahr 1822 erhielt der Kirchensaal seine jetzigen Gewölbe, die mit klassizistischen Ornamenten versehenen sind. In der zweiten Hälfte des 19. Jhs. trug man zwei der einfachen Türme sowie das Wehrgeschoss und den Westturm ab. Der heutige Glockenturm entstand 1892. Der Südwestturm und Teile der Mauer mussten 1900 dem Bau einer Schule weichen. 1909 stürzte der östliche Teil der Ringmauer ein. Erhalten sind der im Nordwesten gelegene sechseckige Turm und der Südostturm neben dem früheren Pfarrhaus. Der vorreformatorische gotische Flügelaltar steht seit 2005 in der Bergkirche in Schäßburg.