Bodendorf / Buneşti / Szászbuda

Schon früh wurde die Ende des 13. Jh. errichtete spätromanische Pfeilerbasilika für die Verteidigung des Dorfes umgebaut. Dies geschah durch Abbruch der Seitenschiffe sowie Verstärkung des Kirchenschiffes und des Turms mit zwei Wehrgeschossen. Der Chor erhielt um 1500 ein eigenes Wehrgeschoss mit einem hervorragenden Maschikuli-Kranz (Gußscharten). Das heutige Erscheinungsbild der Kirche ist geprägt von dem 1847 errichteten Turm. Der Innenraum beeindruckt durch seine schmale Proportion, die durch die auf der Nordseite doppelgeschossigen Seitenemporen aus der Zeit von 1680 bis 1775 unterstrichen wird. Die Bemalung der Brüstungen wurde von der Familie Rössler, Großvater und Enkel, ausgeführt. Die Ausstattung mit Orgelaltar, Kanzel und Gestühl stammt aus dem Jahr 1805. Der ab dem 14. Jh. erbaute Bering hat sich mit vier Türmen und den zur Unterbringung der Kornkästen auf der Innenseite angebrachten Gaden (überdachte Kammern) erhalten.

Ort

In der siebenbürgischen Hymne „Siebenbürgen, süße Heimat“ wird ein Meer erwähnt, das im Erdmittalter diese Region bedeckte. So erklärt es sich, dass die Bodendorfer Kirchenburg aus Meeressedimentgesteinen mit fossilen Einschlüssen erbaut wurde. Die Wohnhäuser Bodendorfs hingegen waren früher aus Holz gefertigt. Wenn das Dorf angegriffen wurde, flüchteten seine Bewohner vor den plündernden und brandstiftenden Gegnern in die feuerfeste Kirchenburg; der große Turm diente in Kriegszeiten den Pfarrern als Aufenthaltsraum. Die mit Trostworten verzierten Wände des Turms zeugen noch heute von dieser Schreckenszeit. So schrieb Pfarrer Johannes Nösner, während er sich in dem Raum versteckte, voller Zuversicht: „Hör! Hast vor eine gute Sach, aber`s geht Von statt gemach, fahre getrost fort, nicht Verzag, es fällt kein alt eich auf ein Schlag.“ Die hervorgehoben Buchstaben sind als römische Ziffern gestaltet. Ihre Summe ergibt die Jahreszahl 1680.

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