Wolkendorf / Vulcan / Szászvolkány

WolkendorfVon der romanischen Basilika aus dem 13. Jh. ist in der Kirche von Wolkendorf nur der Triumphbogen erhalten geblieben. Der zwei Jahrhunderte später errichtete spätgotische Chor ist mit einem Steinrippengewölbe überspannt, dessen Rippen auf Kragsteinen mit Gesichtsmasken ruhen. Erst mehr als 50 Jahre, nachdem das Gebäude von den Truppen Gabriel Bathoris zerstört worden war, konnte die Kirche 1665 wieder gebaut werden. Aus dieser Zeit stammen auch das heutige Chorgewölbe und die Kassettendecke im Langhaus. Mehr als ein Jahrhundert später wurde der Glockenturm an der Westseite errichtet, gleichzeitig mit dem Einbau der Holzemporen in der Kirche. Auf dem Taufbecken aus dem Jahre 1741 kann man eine lateinische und eine deutsche Inschrift erkennen, über die in einem Kirchenbuch des 18. Jh. berichtet wird. Der Eingang des vom 14. bis 15. Jh. errichteten Berings war von einem Falltor und einer Pechnase gesichert. Heutzutage versperrt das Rathausgebäude die Sicht auf den Haupteingang. In der Wehranlage können die gut erhaltenen Getreidekammern besichtigt werden.

Ort

Wolkendorf im Burzenland (Ţara Bârsei) liegt direkt am Fuße des Butschetsch-Gebirges (Munţii Bucegi), das zu den Südkarpaten gehört. Die bewaldeten Ausläufer der Berge reichen bis an den Ortsrand. Sie bilden eine beeindruckende Kulisse für das Dorf und die geschichtsträchtige Umgebung, die ab 1211 durch den Deutschen Ritterorden und angeworbene deutsche Siedler erschlossen wurde. Nur rund 15 km südlich von Wolkendorf erreicht der höchste Gipfel des Butschetsch – der Omu – eine Höhe von über 2.500 m. Bei klarem Wetter ist er sehr gut sichtbar.

In Wolkendorf, das abseits der Hauptverkehrswege in ruhiger Umgebung liegt, kann man eine gut erhaltene Kirchenburg besichtigen, die auch den Mittelpunkt eines aktiven Gemeindelebens bildet.

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