Die wunderschöne Kirche in Sächsisch-Regen gehört zu den beudeutensten Baudenkmälern der Stadt und wurde im Jahre 1330 zunächst als katholische Kirche errichtet und der Heiligen Maria geweiht. Die Inschrift, die diese Tatsache belegt, ist die älteste erhaltene Majuskel-Inschrift auf dem gesamten Gebiet Siebenbürgens. Im Jahr 1551 wird sie im Zuge der Lutherischen Reformation evangelisch.
In den Folgejahren treffen die Stadt immer wieder harte Schicksalsschläge: Während eines Kuruzzenaufstandes im Jahre 1708 zerstört ein Großbrand die ganze Kirche, das Pfarrhaus und die Kirchenburg. Siebzig Jahre lang bleibt die Kirche unbedeckt, bevor die Gemeinde Ende des Jahrhunderts mit dem Wiederaufbau beginnt. Doch sie sollte nicht lange verschont bleiben. Schon weitere 70 Jahre später wird die ganze Ortschaft geplündert und die Kirche erneut in Brand gesetzt. Erst in den darauffolgenden Jahren kann sie nach und nach aufgebaut und renoviert werden.
Dank der Unterstützung der ausgewanderten Reener (so werden die sächsischen Bewohner des Ortes genannt) sowie dem Engagement und dem Fleiß der Gemeindemitglieder, steht die Kirche nun in ihrer vollen Pracht für Besucher und Interessierte offen – sie ein wahres Schmuckstück für das Stadtbild und erfreut sich eines aktiven Gemeindelebens.