Marienburg / Hetiur / Hétúr

In der kleinen, vor langer Zeit von Leibeigenen bewohnten Ortschaft Marienburg wurde im 15. Jh. eine Saalkirche mit polygonal abschließendem Chor errichtet. Das heutige spätgotische Gebäude wurde im 18. Jh. mit einem Westturm mit Wehrplattform und Spitzdach ausgestattet. Wie die Strebepfeiler, die die Kirchenmauern stützen, beweisen, war der Innenraum ursprünglich mit Gewölben überspannt, die später durch eine Flachdecke ersetzt wurden. Von der Wehrmauer haben sich keine Überreste erhalten. Im Inneren befinden sich zwei wertvolle Werke, die von zwei bekannten Einwohnern Schäßburgs (Sighişoara) gebaut wurden: der Barockaltar von 1789, eine Arbeit von Johannes Folberth, und die 1850 von Samuel Binder erstellte Orgel mit spätbarockem Prospekt.

Ort

In der Nähe von Schäßburg (Sighişoara) gelegen, können in der Marienburger Kirche, die sich auf einem Bergrücken befindet, einige historisch besonders wertvolle Objekte besichtigt werden. Die dicken Mauern schützen unter anderem einen hochwertigen Barockaltar aus dem Jahre 1789.

Die Wurzeln des Altars als Verehrungsstätte ragen allerdings viel tiefer in die Vergangenheit. Die Benennung kommt wahrscheinlich vom lateinischen Begriff „alta ara“, was „Erhöhung“ bedeutet. Neueren Untersuchungen zufolge könnte sich das Wort auch von „adolere“ („verbrennen“) ableiten. Damit würde auf die ursprüngliche Rolle als Stätte zur Verbrennung von Opfergaben hingewiesen werden.

Der Altar symbolisiert die Fläche der Begegnung mit Gott und hat in den meisten Kulturen die Bedeutung eines Tisches, wo Mensch und Schöpfer zusammensitzen. Zuerst war im Christentum ein einfacher Holztisch üblich, später wurde er aus Stein gefertigt und anschließend über einem Märtyrergraben in Block- oder Sarkophagform errichtet. Mit der Zeit wurden diese einfachen Bauten zu wahrhaften Kunstwerken, wobei als wichtigste Altarformen der Ziboriumsaltar (mit baldachinartiger Überdeckung), der Flügelaltar und der Altar mit Predella (kunstvoll bemalter oder geschnitzter Sockel) gelten.

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