Anbahnung einer Partnerschaft

Eine Delegation des deutschen Vereines zur Kunst- und Kulturförderung (VKF) hat von 2. bis 4. Februar 2024 Siebenbürgen besucht, um einen Arbeitseinsatz mit etwa fünfzig aktiven Vereinsmitgliedern im Frühjahr zu organisieren. Die Stiftung Kirchenburgen der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (EKR) unterstützt sie dabei.

Der VKF wurde 1992 in Düsseldorf unter dem Namen Verein zur Kunst- und Kulturförderung in den Neuen Ländern e.V. von sieben Studenten gegründet. Das Kulturerbe in den neuen deutschen Bundesländern stand damals, kurz nach der Wiedervereinigung, im Vordergrund der Aktivitäten. Heute hat der VKF mehr als 650 Mitglieder und seine Tätigkeiten auf Ost- und Mitteleuropa ausgeweitet. Einmal pro Jahr, am Christi-Himmelfahrts-Wochenende, unternehmen Vereinsmitglieder eine Reise zu einem viertägigen Arbeitseinsatz im Sinne des Erhalts von Kulturdenkmälern. Jan Engelhard, einer der Organisatoren des bevorstehenden Siebenbürgenaufenthalts, hat die Kirchenburgenlandschaft auf diese Art bereits 2012 bei einem Einsatz in Birthälm kennengelernt.

8. bis 12. Mai 2024: Deutsch Weißkirch

Mit Unterstützung der Stiftung Kirchenburgen werden die Freunde des europäischen Kulturerbes in diesem Jahr Deutsch Weißkirch bereisen. Dies ist das Resultat der Erkundungstour, die die “Location-Scouts” gemeinsam mit Ruth István Anfang Februar unternommen haben. Das Identifizieren eines lohnenden Objektes in Südsiebenbürgen stellte sich dabei nicht als Herausforderung dar. Schwieriger ist es, einen Ort zu finden, an dem fünfzig Personen beherbergt werden können. Im Gespräch mit Caroline Fernolend (Mihai-Eminescu-Trust) fiel die Entscheidung schließlich auf das bekannte Dorf im Haferland. Dort sollen die Freiwilligen des VKF an einer Kulturscheune für die Dorfbewohner arbeiten.

Für die Stiftung Kirchenburgen ergibt sich aus dem Kontakt zum VFK das Potential einer längerfristigen Partnerschaft. An vielfältigen Ideen und Vorschlägen für zukünftige Christi-Himmelfahrts-Arbeitseinsätze des VKF mangelt es den Denkmalpflegern des Stiftungsteams jedenfalls nicht.

Text: Stefan Bichler