Siebenbürgen – Reich an Reychmut

Chorgestühl - TobsdorfEnde Juni reisten 6 Studenten des Studiengangs Konservierung und Restaurierung der HAWK (Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst) aus Hildesheim unter der Leitung von Dipl.-Rest. Ralf Buchholz, Prof. Dr. Thorsten Albrecht und Susanne Karius, Restauratorin M.A., durch Siebenbürgen – mit einigen Vorhaben und dem Schäßburger Schreinermeister Johannes Reychmut auf der Spur.

 

In den ersten Tagen stand der Gruppe eine Probeinventarisierung des mobilen Kulturgutes der Kirchenburg Hundertbücheln bevor. Über einen Zeitraum von drei Tagen haben die fleißigen Studenten unter der Leitung von Dipl.-Restauratorin Sarah Hanini jedes Detail des kirchlichen Inventars dokumentiert. Für Hanini bildet die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung dieser ersten Inventarisierung die Grundlage einer Masterarbeit über Erfassungssysteme mobilen Kulturguts, die sie an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder schreiben wird. Im nächsten Schritt werden die beiden Hochschulen gemeinsam mit Partnerhochschulen in Rumänien ein durch Drittmittel gefördertes Inventarisierungsprojekt durchführen. Die Stiftung Kirchenburgen wird dabei vorbereitend und koordinierend tätig sein. HAWK-Gruppenbild

Die HAWK hat sich mit dem Monitoring und Konservieren der Henndorfer Truhen bereits vor einigen Jahren in Siebenbürgen eingebracht.

Zuletzt haben Studenten der Studienrichtung „Möbel und Holzobjekte“ der Fakultät „Bauen und Erahlten“ das mittelalterliche Chorgestühl aus Tobsdorf mit einer neuen Laserscanning-Technologie exemplarisch restauriert.

Reichesdorfer SakristeitürBeeindruckt von der Detailliebe und der professionellen Arbeit des Schreinermeisters Johannes Reychmut haben sich die Studenten in diesem Jahr auf die Suche nach weiteren Objekten aus seiner Werkstatt gemacht.

Neben Henndorf, Tobsdorf und Birthälm, wo die Gruppe untergebracht war, besuchten Sie noch Marienburg, Stein, Deutsch-Weißkirch, Langenthal, Schmiegen und Abtsdorf.