Mit der vierten Ausgabe von HANDS ON CONSERVATION in Trappold haben die Veranstalter ein Erfolgskonzept zur Tradition gemacht! Zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Rumänien und Deutschland errichteten den zweiten Teil eines Holzanbaus innerhalb der Wehrmauern der Kirchenburg (Kirchenbezirk Schässburg).
Für die Dauer von zwei Wochen fand vom 19. bis zum 30. Juni 2023 die vierte Auflage der jährlichen HANDS ON CONSERVATION Sommerschule statt. Die Veranstalter freuen sich vor allem über die interessante Mischung, die sich aus der Zusammenführung von Lernenden mit unterschiedlichen Erfahrungen, Hintergründen, Spezialisierungen, Altersgruppen und Nationalitäten ergibt. Neben dem Erlernen und Einüben spezifischer Techniken des traditionellen Handwerks der Holzbearbeitung, der Planung und Vermessung des künftigen Bauwerks, versammelt sich Jahr für Jahr anlässlich dieser Sommerschule eine wunderbare Gemeinschaft von Menschen, die sich für Traditionen, historische Gebäude, die Landschaft und natürlich für Kirchenburgen begeistern. In diesem Jahr war zum zweiten Mal die Kirchenburg von Trappold der Austragungsort der Sommerschule.
Das Organisationsteam bestand aus Projektkoordinatorin Andreea Mănăstirean (Stiftung Kirchenburgen), Sebastian Bethge (Koordinator der Sommerschule und der Lernmodule) und Ania Bethge (Verein CasApold). CasApold ist ein lokaler Verein, der vor über 15 Jahren die Kirchenburg vor Ort übernommen hat und und seither an der Restaurierung und Aufwertung des Festungskomplexes arbeitet. Die Einreichung der Unterlagen für die erforderlichen Genehmigung der geplanten Arbeiten wurden vom Hermannstädter Architektenteam Modul28 erstellt.
Die zehn Teilnehmer, davon acht aus Rumänien und zwei aus Deutschland, erhielten eine theoretische Einführung in die Techniken der Denkmalpflege, in die traditionelle Architektur der sächsischen Dörfer in Siebenbürgen und nicht zuletzt in das traditionelle Zimmererhandwerk. Durch die Vorstellung von Arbeitswerkzeugen und derer korrekter Handhabung, die Ausführung typischer siebenbürgischer Holzverbindungen und das Errichten eines traditionellen Daches mit Biberschwanzziegeln, wurden die Teilnehmer bereits im Vorfeld angelockt. Die diesjährige Ausgabe profitierte von der finanziellen Unterstützung des rumänischen Architektenordens durch die Timbrul Monumentelor und die Prince of Wales Foundation Romania sowie von dem Departement für interethnische Beziehungen.
“Durch diese Summer Schools erfährt die Ortschaft, in der die ursprüngliche Dorfgemeinschaft nicht mehr präsent ist, eine Wiederbelebung durch eine neue Community, die jedes Mal mit Hingabe und Energie, mit der sie sich für ein gemeinsames Ziel einsetzt, Bewunderung hervorruft”, schildert Projektkoordinatorin Andreea Mănăstirean und hofft auf ein weiteres Wachsen der HOC-Gemeinschaft im kommenden Jahr.