Rettungsarbeiten in Dobring

An der Kirchenburg Dobring konnten Anfang Februar wichtige Sicherungsarbeiten durchgeführt werden, die einen langen Vorlauf hatten. Nach vielen Gesprächen und Ortsterminen mit lokalen Akteuren und verschiedenen Baufirmen war es nun möglich, ein Notdach zu errichten. Anstelle des eingestürzten Chordaches wurde eine Holzkonstruktion errichtet, die eine eigens angefertigte Plane trägt. So kann das weitere Eindringen von Feuchtigkeit in das Bauwerk verhindert werden. Besonders bedrohte Stellen des Triumphbogens sowie tragende Teile im Kirchenschiff wurden zusätzlich abgestützt.

Stützbalken für den TriumphbogenDie Bauabteilung des Landeskonsistoriums hat die Planungen für den Noteingriff unterstützt.

Dieser wurde notwendig, nachdem in den letzten Jahren in Folge von Vandalismus und Diebstahl die Kirchenburg zusehends verfiel und zuletzt das Chordach einstürzte (Artikel vom 16.10.2017) . Wir danken vor allem der Firma S.C. Horanca Ighis Construct SRL für die Durchführung der Arbeiten sowie allen Spendern für die Unterstützung. Neben Privatpersonen gehören dazu der Anglo-Romanian Trust for Traditional Architecture, der Verein Kulturerbe Kirchenburgen sowie der Verein der Siebenbürger Sachsen in der Schweiz.

Die Notreparaturen sollen nur der erste Schritt zur Instandsetzung der Kirchenburg sein. Bereits im Jahr 2018 wurden an dem Bauwerk statische und geologische Untersuchungen im Rahmen eines Gemeinschaftsprogramms durchgeführt, dass von der deutschen Bundesbeauftragten für Kultur und Medien gefördert wird. Aus den Ergebnissen entwickelte der Statiker Csaba Bodor ein Gutachten zur Standsicherheit, dass auch Maßnahmenvorschläge zur weiteren Stabilisierung enthält.

Da das Kirchenschiff mehrere gefährdete Stellen aufweist und nun dringende Sicherungsarbeiten auch in diesem Bereich durchgeführt werden müssen, sind wir weiterhin auf Ihre Unterstützung angewiesen. Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Spende.

Die vorläufige Konstruktion und angebrachte Plane sind als gute provisorische Zwischenlösung einzustufen. Das weitere Vorgehen in Dobring wird von der Existenz einer langfristig ansässigen Initiative, Gemeinschaft oder verantwortlicher Person abhängen – denn nur so kann die Zukunft der Kirchenburg gesichert werden.