Das Jahr 2024 brachte für die im Zwischenkokelgebiet gelegene Kirchenburg von Zendersch (Kirchenbezirk Schässburg) lang ersehnte, wichtige Umsetzung baulicher Sicherungsmaßnahmen. Die Stiftung Kirchenburgen hat sich in Zusammenarbeit mit der Heimatortsgemeinschaft (HOG) Zendersch in diesem Jahr der Ausbesserung der Ringmauer angenommen.
Im Sommer diesen Jahres konnte das Stiftungsteam unter der Leitung von Sebastian Bethge ein zehn Meter langes Teilstück im Nordwesten der Wehrmauer, das bereits vor etwa vier Jahren eingestürzt war, wieder instandsetzen. Nachdem der Schaden damals nur provisorisch mit einer Folie gesichert worden war, haben die Fachleute das Mauerwerk nun unter Verwendung von Kalkmörtel repariert und dabei insbesondere für eine kraftschlüssige Verzahnung mit der noch bestehenden Substanz gesorgt. Der Abschluss der Mauer mit einer Betonabdeckung soll nur vorübergehend erhalten bleiben und schließlich mit einer adäquaten Decken – etwa durch Dachziegel – ersetzt werden.
Die Kosten für die Planung, das Baumanagement und die eigentlichen Bauarbeiten beliefen sich auf rund 9000 Euro und wurden zu etwa einem Drittel von der Stiftung Kirchenburgen und zu zwei Dritteln von der HOG getragen.
Gute Zusammenarbeit als Fundament
Sebastian Bethge, Denkmalpfleger Stiftung Kirchenburgen, lobt die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen: “Die Kooperation mit Herrn Alfred Back vom Kirchenbezirk, mit der HOG Zendersch und mit dem Bürgermeisteramt waren unkompliziert und effizient. Das freut mich vor allem auch deswegen, weil in Zendersch auch in Zukunft noch manches zu tun sein wird.”
“Die neugotische Saalkirche in Zendersch wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts anstelle eines mittelalterlichen Bauwerks errichtet. Trotz des verhältnismäßig jungen Alters hat das Gewölbe einige Risse, die untersucht und beobachtet werden müssten,” schildert Bethge. Aber auch die Nebengebäude, die noch über mittelalterliche Bausubstanz verfügen (der Nordostturm, der Südostturm sowie der Torturm) weisen Schäden auf, die nach einer Analyse und gegebenenfalls Reparatur verlangen.
Die nun erprobte und bewährte Zusammenarbeit aller Beteiligten kann und soll in Zukunft ein ideales Fundament für weitere Sicherungsarbeiten an der Kirchenburg von Zendersch sein.