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Kirchenburg Galt3

Kirchenburg im Schatten des Galter Bergs

Die Kirchenburg liegt am rechten Altufer, 60 Kilometer entfernt von Kronstadt und südöstlich von Reps. Im Jahr 1211 wurde der Ort erstmalig erwähnt. Heute gelangt man über die E60 und über die Kreisstraße DJ131F nach Galt.
Bereits 2017 regte die HOG eine Zusammenarbeit an und bat die Stiftung um eine fachliche Einschätzung: Nun wurden die Heimatortgemeinschaft und die Gemeinde Galt unterstützt: Zunächst entstand ein Zustandsbericht sowie eine Liste der notwendigen Arbeiten und eine erste Kostenschätzung. Allein auf die Dacharbeiten mussten 12.000 bis 16.000 Euro veranschlagt werden – für die Erneuerung des Dachs sollen möglichst gebrauchte Ziegel aus zweiter Hand und neu traditionell hergestellte Dachziegel verwendet werden. Ferner müssen Zimmermannsarbeiten durchgeführt und die Vegetation zurück geschnitten werden. Besonders wichtig ist Reaktivierung die Regenwasserableitung innerhalb des Kirchhofes, d.h. die alten Steinrinnen müssen erneuert und ergänzt werden. Auch das Straßenschild mit Hinweis auf die Kirchenburg und das Burghüterschild bedürfen einer Erneuerung. 2019 soll dann die konkrete Bauplanung mit einem Architekt erfolgen – Ziel ist aber zunächst die Konsolidierung des Bauwerks; eine Um- und Weiternutzung soll später gefunden werden. Auch ein Museum gibt es neben der Kirchenburg; zukünftig könnte es weiter ausgebaut werden: Zu sehen sind hier sächsische Trachten, ein alter Webstuhl sowie traditionelle Möbel und Keramik.

Kichrenburg-Galt0

Für Besucher interessant sind auch die Reste des römischen Lagers „Pons Vetus“ in der Nähe der Anlage; 262 n. Chr. sollen hier Goten und Gepiden gegeneinander gekämpft haben. Einige der archäologische Funde von hier sind in Museen in Kronstadt und Hermannstadt zu bewundern. Die Kirche von Galt hält für den Besucher auch Besonderheiten bereit: Für den Bau wurde Steinmaterial römischer Bauten verwendet – die beiden Löwenköpfe, die einst auf die linke Seite des Westportals zierten, wurden im 19. Jahrhundert von dort entfernt und befinden sich heute im Brukenthalmuseum und in der Sakristei der Kirche.