Einen Bildband mit diesem Titel hat Stefan Bichler, Referent für Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (EKR) zusammengestellt. Unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen und mit einem auf zwanzig Teilnehmer beschränkten Publikum wurde das Buch im Terrassensaal des Friedrich-Teutsch-Hauses vorgestellt.
Das Werk Im Dialog mit Bischof Georg Daniel Teutsch – Bildband über die Kirchen und Kirchenburgen der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien 150 Jahre nach dem Beginn der Generalkirchenvisitation (1870-1888) mit Bildern von Stefan Bichler bietet nicht nur Fotografien. Das Konzept des Buches besteht darin, Zitate aus den legendären Berichten des bedeutenden Bischofs aus der Zeit vor anderthalb Jahrhunderten aktuelle Statements gegenüberzustellen. Die „neuen“ Zitate stammen von Vertretern der EKR, der Stiftung Kirchenburgen, des Friedrich-Teutsch-Hauses, des Deutschen Forums, von Menschen, die sich mit dem Erhalt des Kulturerbes befassen sowie auch von anderen berufenen Akteuren der Gegenwart.
In dem knapp hundert Seiten umfassenden Band wird versucht, Kontinuitäten ebenso wie grundsätzliche Veränderungen der letzten 150 Jahre herauszuarbeiten. Bischof Reinhart Guib nennt das Buch „eine willkommene Brücke in Raum und Zeit“. Der Bischof, Politiker und Historiker Georg Daniel Teutsch wird in dem Werk als Pionier der Denkmalpflege in einer seiner bisher eher weniger bekannten Eigenschaften dargestellt. Neben den „prominenten“ Kirchengebäuden (Birthälm, Tartlau etc.) werden auch fast vergessene Orte präsentiert, wie etwa die verschwundene Kirche von Bärendorf (Beriu) oder die ehemalige „bulgarische“ lutherische Gemeinde von Kleinschergied (Cergău Mic).
Weitere Veranstaltung geplant
Die Produktion des im Hermannstädter Honterus-Verlag erschienenen Bildbandes wurde über das Demokratische Forum der Deutschen in Siebenbürgen durch das Département für Interethnische Beziehungen im Generalsekretariat der Regierung Rumäniens, von der Stiftung Kirchenburgen sowie von der Beauftragten der deutschen Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Er kann über die Stiftung Kirchenburgen bezogen werden.
Leider war die Buchpräsentation aufgrund der aktuellen pandemiebedingten Schutzbestimmungen nur sehr eingeschränkt möglich. In der Hoffnung auf eine Besserung der Lage ist daher für die Zeit rund um den Georg-Daniel-Teutsch-Gedenktag (2. Juli) eine weitere Veranstaltung anlässlich des 150jährigen Jubiläums der Generalkirchenvisitation geplant.