SEK, die Achte

Der Abschlussjahrgang des Masterstudiums Schutz Europäischer Kulturgüter (SEK) der Europa-Universität Viadrina aus Frankfurt/Oder befand sich Ende April 2023 auf einer einwöchigen Reise durch die Kirchenburgenlandschaft. Es war die bisher achte Bildungsreise, die SEK-Studierende durch Siebenbürgen unternommen haben.

Zu Besuch in Angetheln: Prof. Dr. Thorsten Albrecht, Julia Brandt, Magdalena Roepke, Puppe mit Tracht, Helga Lutsch (HOG Agnetheln), Anna Dejewska, Cristina Urucu, Magdalena Abraham-Diefenbach, Ruth Istvan (v.l.n.r.)

Nach einer pandemiebedingten Unterbrechung haben die Masterabsolventinnen in Begleitung von Thorsten Albrecht (Hon.-Prof. der Fakultät Bauen und Erhalten der HAWK Hildesheim, Kunstreferent der Landeskirche Hannovers) in diesem Jahr wieder Rumänien besucht. Ruth István vom Team dem Stiftung Kirchenburgen organisierte und koordinierte die Fachreise. Zu Beginn der Studienreise stand die Hauptstadt Bukarest mit ihrem reichhaltigen architektonischen Angebot auf dem Programm, bevor es schließlich nach Norden in Richtung Kirchenburgenlandschaft weiter ging – dem eigentlichen Ziel der Gruppe.

Fachreise mit dichtem Programm

Neben den Städten Hermannstadt, Kronstadt, Mediasch und Schässburg besichtigten die SEK-Studentinnen die Kirchenburgen von Birthälm, Deutsch-Weißkirch, Großau, Holzmengen, Honigberg, Kirtsch, Malmkrog, Michelsberg, Trappold und Wolkendorf im Burzenland. An Ort und Stelle konnten die Teilnehmerinnen unter anderem mit Akteuren aus der Denkmalpflege, Architekten, Kunsthistorikern, Pfarrerinnen und Pfarrern sowie Menschen aus der Kulturtourismusbranche über deren Arbeit und Herausforderungen diskutieren.

Dank der umfangreichen und interessanten kunsthistorischen Ausführungen von Prof. Dr. Albrecht, konnten viele Details an einzelnen Ausstattungsobjekten und Gebäudeteilen erörtert werden und einige Schätze und Besonderheiten wurden entdeckt.

Die Vielfalt und Dichte der siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburgen hat einen tiefen Eindruck bei den deutschen Gästen hinterlassen. Beim Anschlussgespräch am Abend des 26. April im Büro der Stiftung Kirchenburgen wurde deutlich, dass es für einen Großteil der sieben Teilnehmerinnen nicht der letzte Besuch im “Land des Segens” gewesen sein wird.

Die Stiftung Kirchenburgen möchte sich bei allen in Siebenbürgen an dem Gelingen dieser Reise beteiligten Vereinen, Stiftungen, Initiativen, Burghütern, Pfarrern und Pfarrerinnen, Gemeinden und Personen bedanken – sie sind großartige Botschafter für unser reiches Kulturerbe. Dank ihnen konnten die Reiseteilnehmer die Kirchenburgenlandschaft mit ihrer Kultur, ihrer Geschichte, ihrer Biodiversität, ihrem kulinarischen Aufgebot und ihren engagierten Menschen kennen und schätzen lernen.

Text: Stefan Bichler