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Kunsthistorisches Kleinod

Taterloch liegt im Kreis Weißenburg rund 15 Kilometer nordwestlich von Mediasch. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes fällt in das Jahr 1332. Die gotische Saalkirche stammt aus dem 15. Jahrhundert.

taterloch2016_aussen1

taterloch2016_aussen4Eine besondere Sehenswürdigkeit in Taterloch ist der gotische Altar, der aus dem Jahr 1508 und damit aus vorreformatorischer Zeit stammt. Er wurde ursprünglich für die Kirche im benachbarten Ort Seiden angefertigt und stand auch für einige Zeit dort. Erst im 19. Jahrhundert wurde der Altar verkauft und gelangte so nach Taterloch. Die Malereien stammen von Vincentius Cibiniensis. Auf der Festtagsseite sind Marienbilder sowie die Martyrien verschiedener Heiliger zu sehen, wie etwa die Enthauptung des heiligen Valentin oder das Martyrium des heiligen Demetrius. Der Flügelaltar besitzt zwei bewegliche und zwei feste Flügel und zeigt in geschlossenem Zustand acht Heiligenpaare. Die Predella präsentiert dem Besucher eine Darstellung des Auferstandenen – hier ist auch das Kürzel des Malers und das Entstehungsjahr des Altars in einer Ecke zu entdecken.

Der Altar, der hauptsächlich in den Farben rot und grün gehalten ist, steht in der Tradition der Schule Lukas Cranachs. Der Altar wird derzeit restauriert. Sehenswert ist auch das Außenfresko, das, ähnlich wie auch in Durles, den heiligen Christopherus zeigt.

Taterloch besitzt eine kleine aber dennoch sehr aktive Gemeinde. Sie wird von Mühlbach aus betreut. Pfarrer Alfred Dahinten ist hier verantwortlich.

Im Jahre 2016 hat die Stiftung Kirchenburgen eine Untersuchung der Wandmalereien der Kirche durchführen und einen Bericht anfertigen lassen. Diese Bestandsaufnahme ergab, dass unter dem Putz besonders im Chor- und Altarraum zahlreiche Fresken vorhanden sind, die auf das 14. und 15. Jahrhundert zurück gehen. Auch in Taterloch gibt es also noch viel zu entdecken.