Maniersch: Wichtige Arbeiten an der Fassade

Die Kirchenburg von Maniersch, malerisch im Zwischenkokelgebiet im Schässburger Kirchenbezirk gelegen, steht seit einigen Jahren im Fokus unserer Denkmalpfleger. Zusätzlich zu der 2022 begonnenen Pflegepatenschaft mit dem Felldorfer ARCUS-Verein (siehe Bericht), wurde 2023 an der Fassade des Kirchenschiffes gearbeitet.

Gemeinsam mit dem gelernten Steinmetz Peter Cersovsky (Berlin), der seit einem denkmalpflegerischen Werkaufenthalt in Siebenbürgen 2019 eng mit der Stiftung Kirchenburgen verbunden ist, konnte Sebastian Bethge vom Team der Stiftung Kirchenburgen Ende August und Anfang September wichtige Arbeiten an der evangelischen Kirche von Maniersch durchführen. An insgesamt zwölf Stützpfeilern wurden die Mauerkronen repariert und die Pfeilerabdeckungen mit historischen Ziegeln erneuert. Ebenfalls in diesem Sommer wurde ein eingestürzter Strebepfeiler durch eine von der Stiftung Kirchenburgen beauftragte Handwerksfirma neu aufgemauert und kann nun seine eigentliche Aufgabe wieder erfüllen. Während der Arbeiten wurden die Handwerker von der Burghüterfamilie verpflegt.

Besuch von Förderern vor Ort

Besondere Freude machte den Denkmalrettern der Besuch von Katharina Wittenberg und einer Gruppe von Verwandten und Freunden in Maniersch. Seit Jahren bemüht sich Frau Wittenberg, durch Spendenaufrufe die Stiftung Kirchenburgen beim Erhalt ihrer Heimatkirche zu unterstützen. Seit dem Jahr 2021wurden auf diese Weise private Spenden in Höhe von mehr als 7.000 Euro gesammelt. Damit konnten nicht nur die Arbeiten des Jahres 2023, sondern auch weitere Aktivitäten finanziert werden. “Es war ein schöner Moment, Frau Wittenberg und ihren Begleitern die Früchte unserer Arbeit an der Kirchenburg zu zeigen. In den Gesprächen waren sich alle einig, dass man Kulturerbe auch in regelmäßigen, kleinen Schritten retten kann”, erinnert Sebastian Bethge sich an die Begegnung auf der Baustelle.

Familie Weiß/Wittenberg mit dem Team der Stiftung Kirchenburgen

Die kleine Kirchenburg von Maniersch stammt vermutlich aus dem 16. Jahrhundert. Besonders sehenswert ist unter anderem die Kassettendecke. Um die Kirche nachhaltig zu sichern, wären in einem nächsten Schritt Sanierungsarbeiten am Dach durchzuführen, schildert Sebastian Bethge.

Text: Stefan Bichler
Fotos: Peter Cersovsky + Sebastian Bethge