Erneute Notintervention in Großkopisch

Die über der Westempore der evangelischen Kirche in Großkopisch (Kirchenbezirk Mediasch) aufgetretenen baulichen Schäden konnten abgesichert werden. Im Rahmen einer Notintervention der Stiftung Kirchenburgen wurde im Juni 2019 nicht nur der gefährdete Teil des Gewölbes abgestützt, sondern auch zwei ausgebrochene Gewölbesteine ersetzt. Gerüst Großkopisch

Zum Schutz der Orgel wurde das Instrument teilweise ausgebaut beziehungsweise mit einer Schutzplane abgedeckt. Um die statisch notwendige Spannung in der Gewölbekonstruktion wieder herzustellen, kam dabei die Methode des Auskeilens zum Einsatz. Dabei haben Sebastian Bethge und Peter Cersovsky von der Stiftung Kirchenburgen Keile aus Eichenholz in das Gewölbe eingeschlagen. Zur Beobachtung der Bewegungen des Gemäuers, hat das Team auch sogenannte Rissmarken angebracht. Dazu wurden an der nördlichen Wand neben der Westempore an jeder Seite des Risses Markierungsplättchen befestigt, anhand derer ab sofort jeder verschobene Millimeter dokumentiert werden kann. – Die Materialkosten in der Höhe von mehreren hundert Euro wurden durch mehrere großzügigen Spenden getragen.

Das aus dem frühen 16. Jahrhundert stammende Großkopischer Kirchengebäude ist eines von zwanzig Objekten, an denen in den letzten Jahren mit Mitteln des BKM statische Untersuchungen durchgeführt wurden. Bereits 2017 konnte im Zuge einer Notmaßnahme die ebenfalls aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts stammende Sakristei durch Stützbalken vor dem Eisturz gerettet werden (hier geht es zum Artikel).

Fotos: Peter Cersovsky