Die 19-köpfige Restauratoren-Gruppe, die sich aus Studientagen an der HTW in Berlin (Hochschule für Technik und Wirtschaft) und der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder kennen, haben sich für ihr jährliches Alumni-Treffen eine Siebenbürgen-Rundreise gewünscht und die Stiftung Kirchenburgen kontaktiert.
Mit großer Freude und unter der Berücksichtigung der verschiedenen Schwerpunkte (Holz, Textilien, Uhren, Orgelbau, Museologie) wurde ein recht ehrgeiziger, jedoch entsprechend vielseitiger Reiseplan erstellt.
Ein der Orgellandschaft Siebenbürgens gewidmeter Begrüßungsabend wurde von Orgelbauer Hermann Binder gestaltet. Ein einführender Vortrag weckte das Interesse und im Anschluss konnten noch aufgekommene Fragen beantwortet werden.
Der Besuch des ASTRA Freilichtmuseums und der Interethnischen Museums im Harbachtal waren für die drei Museumsleiter in der Gruppe besonders spannend, wobei das vielseitige Engagement von Restaurator Stefan Vaida natürlich für jede Menge Gesprächsstoff sorgte.
Ein kurzer aber sehr schöner Aufenthalt in Trappold/Apold bei dem Verein CasApold, das Bestaunen des einzigartigen Truhenfundes in Henndorf/Brădeni, sowie ein Besuch der Synagoge und des Vereins vor Ort in Mediasch/Mediaș waren weitere Highlights auf der Reise.
Außerdem wurden besucht:
- Michelsberg / Cisnadioară (Bergkirche)
- Holzmengen / Hosman
- Birthälm / Biertan
- Wurmloch / Valea Viilor
- Mediasch / Mediaș (Kastell)
- Eibesdorf / Ighișu Nou
- Durles / Dârlos (Kirche)
- Schmiegen / Șmig (Kirche)
- Schäßburg / Sighișoara (Oberstadt)
- Wolkendorf / Vulcan
- Honigberg / Hărman
Von ununterbrochenem Sonnenschein begleitet und mit bunten Laubwäldern im Blick, gab es in Deutsch-Weißkirch/Viscri eine Fahrt mit dem Pferdewagen bevor es am nächsten Tag nach Kronstadt/Brașov und Umgebung weiterging.
Eine Sonderführung mit dem Schwerpunkt Textilien und Textilrestaurierung/-konservierung wurde durch Ágnes Ziegler ermöglicht. Sie führte die Gruppe durch die Schwarze Kirche, die einen ganz umfangreiche Teppichsammlung, sowie einen einzigartigen Paramentenschatz birgt.
Um etwas Sonne und frische Luft zu tanken, wurde noch vor der Abreise eine Wanderung in der Gegend um Măgura organisiert – und auch das bei wolkenlosem Himmel.
Den drei Initiatoren der Reise sei hiermit ein herzlicher Dank für das Vertrauen ausgesprochen.
Für die Stiftung Kirchenburgen war es die letzte Fachreise 2018 – ein schöner Abschluss für ein ereignisreiches Fachtourismus-Jahr.
