Eine Woche lang machten die Studenten und Professoren des gemeinsamen Studiengangs „Digitale Denkmaltechnologien“ der Universität Bamberg und der Hochschule Coburg die siebenbürgische Kirchenburgenlandschaft unsicher.
Initiator für den Aufenthalt der Stundenten war Fachbereichsleiter Prof. Dr. Olaf Huth von der HS Coburg, der mit der Stiftung Kirchenburgen bereits 2016 eine Fachreise mit einigen Bauspezialisten der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands unternommen hatte (siehe Bericht zur Reise). Seine Begeisterung für die Kirchenburgen wollte er an seine Studenten weitervermitteln und begann daher gemeinsam mit der Stiftung Kirchenburgen ab Herbst 2018 die Planung der Exkursion.
Vom 16. bis 22. Juni wurden zahlreiche Ortschaften besucht, eine Menge spannender Kontakte geknüpft und unzählige Dachstühle bestiegen.
Neben dem Bestaunen der historischen Tragwerkskonstruktionen, konnten die Reiseteilnehmer auch ihr Können und ihre state-of-the-art Ausrüstung zum Einsatz bringen; ein ganzer Tag wurde nämlich der digitalen Objekterfassung, Schadensaufnahme und technische Bauzustandsanalyse der Kirchenburg in Schaal gewidmet.
Die daraus hervorgehenden Ergebnisse werden weiterer Planung dessen, was in Schaal hinsichtlich künftiger Reparaturen geschehen soll, zu Grunde liegen.
Folgende Kirchenburgen und Sehenswürdigkeiten standen noch auf dem Reiseprogramm:
- Abtsdorf / Apoș
- Trappold / Apold
- Schäßburg / Sighișoara
- Michelsberg / Cisnădioara
- Kronstadt / Brașov (Schwarze Kirche)
- Tartlau / Prejmer
- Honigberg / Hărman
- Wolkendorf / Vulcan
- Mediasch / Mediaș (Margaretenkirche + Synagoge)
- Deutsch-Weißkirch / Viscri
- Birthälm / Biertan
- Durles / Dârlos
- Kirtsch / Curciu
- Eibesdorf / Ighișu Nou
- Martinsdorf / Metiș
- Almen / Alma Vii
- Großau / Cristian
- Bußd bei Mühlbach / Boz
- Mühlbach / Sebeș
Unschwer zu erkennen war es eine Woche voller Eindrücke, begleitet von bestem Sommerwetter und gespickt mit landestypischem kulinarischen Angebot. Nur dank der Begeisterungsfähigkeit und Leidenschaft der Gruppe war es möglich ein solch dichtes Programm einzuhalten und trotzdem zwischendurch auch Zeiten für Genuss zu schaffen.
Für die meisten der Reiseteilnehmer war es eine erste Begegnung mit Siebenbürgen – für alle wird es sicher nicht die letzte bleiben.
Die Stiftung Kirchenburgen freut sich über diese Pilotreise mit den Fachleuten beider Hochschulen und ist zuversichtlich, dass künftig weitere Zusammenarbeiten entstehen.